Bildquelle: FC Wolfenweiler-Schallstadt – Raphael Heitzler
SF Elzach-Yach - FC Wolfenweiler-Schallstadt 3:3 (1:1)
Zwei knifflige Schiedsrichter-Entscheidungen beeinflussen entscheidend intensive Partie.
Es dauert knapp 55 Minuten als bei frostigen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein in Elzach ein bis dahin ausgeglichenes, umkämpftes aber auch energiegeladenes Fußballspiel nochmal emotional an Fahrt aufnimmt und Schiedsrichter Matthias Brudek unfreiwillig in den Mittelpunkt rückt. Fünf Spieler in schwarzen Gästetrikots umringen den Unparteiischen und lassen sich seine Entscheidung, den Elzacher Führungstreffer zum 2:1 als regulär anzuerkennen nochmals erklären. Und dies nachdem zuvor FCW-Torhüter Marcel Neumann im Duell mit SF-Stürmer Jonas Schmieder den Ball nicht festhalten kann und Raphael Dick gedankenschnell eingeschoben hatte. Nicht nur für SF-Trainer Kevin Maier eine durchaus regelkonforme Entscheidung.
Dennoch zeigte das massive Einreden auf den Referee wohl irgendwie Wirkung. Denn gerade zwei Minuten später zeigte, der sonst ordentlich leitende Unparteiische, auf den Punkt und gab Elfmeter für die Gäste. Und diese Meinung zu dieser Szene, die auch irgendwie nach Konzession roch, hatte der Schiedsrichter hier – vielleicht bis auf Gästetrainer Raphael Heitzler – exklusiv in der Werner-Gießler-Arena. Der vom Ball getroffene Spieler zeigte dem Schieds- und der Assistentin zwar noch den Ballabdruck am Oberschenkel. Der Unparteiische konnte wohl die Entscheidung, wie er danach den Verantwortlichen erklärte, aber nicht mehr zurücknehmen, da schon so entschieden. So kam es zu dem Elfer, den nicht einmal die Gäste forderten, und der überaus agile und mit beste Spieler auf dem Platz, Justin Klages, netzte zu seinem zweiten Treffer ein. Und die Proteste der Elzacher Bank brachten nur noch zwei weitere gelbe Karten. Und so nahm das Spiel mit dieser mit spielentscheidenden Szene eine erneute Wendung.
Aber bereits vor in der ersten Halbzeit war es ein flottes Spiel mit hochkarätigen Torgelegenheiten und doch etwas Feldvorteilen für den starken Aufsteiger. Die Zuschauer sahen aber bereits hier hochkarätige Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Die ersten beiden hatte der Gast, doch beide Male scheiterte Wölfe-Kapitän Tobias Klein am glänzend aufgelegten Sportfreunde-Keeper Niklas Schindler, der beide Eins-gegen-eins-Duelle für sich entschied (5., 12.). Auf der anderen Seite traf Jonas Schmieder nur die Latte (19.). Und typisch für dieses Spiel: Einen gerade verlorenen Ball erkämpfte sich Klein mit einem fairen Tackling zurück und steckte auf Klages durch, der den Ball flach zum 1:0 für den Gast einschob (37.). Eine Zeigerumdrehung später scheiterte SF-Stürmer Schmieder zunächst am starken Neumann (40.), ehe er zwei Minuten danach zur Stelle war. Eine perfekte Hereingabe von Marius Wernet schob der Torjäger zum Ausgleich ins Netz (42.).
Und nach dem 2:2 in Hälfte zwei und den beschriebenen Turbulenzen drehte Wolfenweiler eine Viertelstunde vor Ende durch einen Treffer Marco Sievers, der einen im Eins-gegen-eins gut abgewehrten Ball von SF-Torhüter Schindler einschießen konnte, das Spiel komplett. Und das Spiel nahm eine letzte Wendung. Bezeichnend für diese Szene und den folgenden abgefälschten Kullerball. Viele abgewehrten und zweiten Bälle landeten immer irgendwie bei den Gästen. Das machte die doch auch gute Abwehrarbeit um die beiden Innenverteitiger Adriano Volk und Max Winterhalter nicht einfacher. Die Elzacher versuchten am Ende noch einmal alles, aber zwei weitere Schmieder-Abschlüsse fanden ihr Ziel nicht (89., 90.+5). Der FCW dagegen verpasste es bei klaren Torgelegenheiten für Häring (66.), Gartner (67.) und Hoss (85.), sich auf 4:2 abzusetzen.
Nach dem Spiel suchte SF-Trainer Maier aber auch die Fehler beim eigenen Team: “Wir müssen noch sauberer verteidigen, die Abstände waren zu groß, das hat heute nicht ganz so gut geklappt.“ Dennoch bleibt positiv zu erwähnen, dass gegen einen starken Gegner mit einiger Oberliga- und Regionalligaerfahrung auch immer wieder gute Chancen herausgespielt wurden. Dies gilt es nun nur noch besser zu verwerten. Vielleicht schon beim Tabellennachbarn in Salem am kommenden Samstag (16.30 Uhr). Sind wir gespannt.
Elzach-Yach:
N. Schindler, Volk, Winterhalter, Dick (58. Meier), Wernet, Schmieder, Lange (58. J. L. Schindler), F. Bührer, C. Bührer (77. Fleig), Trenkle. Thoma (77. Akbozo).
Wolfenweiler-Schallstadt:
Neumann, Maksumic, Häring (81. Hoss), Klages (90. Jammeh), Holderer, Gartner, Senftleber, Klein, Späth, Redzic (64. Redzic), Leib (64. Hesse).
0:1 Klages (37.), 1:1 Schmieder (40.), 2:1 Dick (55.), 2:2 Klages (58. Handelfmeter), 2:3 Sievers (75.).
Schiedsrichter: Brudek (Rastatt).
Zuschauer: 100.
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