Offenburger FV

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Der Offenburger FV nimmt Anlauf

Nach einer sportlich schwierigen Saison und dem bitteren Abstieg aus der Verbandsliga hat sich der Offenburger FV nicht in Selbstmitleid verloren – sondern die Chance für einen konsequenten Reset ergriffen. Dabei setzt der Traditionsverein aus der Ortenau in der kommenden Landesliga-Saison nicht nur auf frische sportliche Impulse, sondern auch auf eine enge Einbindung seiner Unterstützer und Partner.

Sportlich: Klare Philosophie
Die Landesliga ist Neuland für viele im aktuellen OFV-Kader – doch Trainer Michael Kovacs und das sportliche Umfeld sehen genau darin eine große Chance. Der Kader wurde grundlegend umgebaut: Zahlreiche Abgänge auf Herrenniveau wurden durch gezielte externe Neuzugänge und Talente aus der eigenen A-Jugend ersetzt. Mit einem Altersdurchschnitt von nur rund 22 Jahren steht ein junges, entwicklungsfähiges Team auf dem Platz – bewusst gewählt, um langfristig eine neue Identität aufzubauen. Dabei wird mehr als je zuvor auf die OFV-DNA geachtet.

Kovacs verfolgt dabei eine klare Spielidee, die über reines Ergebnisdenken hinausgeht: Attraktiver, mutiger Fußball soll nicht nur die Zuschauer begeistern, sondern den neuen Teamgeist nach außen tragen. Der OFV will kein „Kick & Rush“, sondern Struktur und Leidenschaft. Die Perspektive: den Wiederaufstieg nicht kurzfristig erzwingen, sondern auf stabiler Basis mittelfristig erspielen.

Nachhaltig: Talente statt Schnelllösungen
Besonders bemerkenswert ist der konsequente Fokus auf die Jugendarbeit. Nach durchwachsenen Jahrgängen, bei denen auch vereinsinterne Konsequenzen gezogen wurden, setzen die Verantwortlichen nun auf eine neue Generation, die wieder stärker mit den Werten des Vereins in Einklang steht. Die Jahrgänge 2007 und 2008 gelten als hoffnungsvoll – mit hoher Bindung an den Verein und Entwicklungspotenzial. Durch die direkte Anbindung an den Herrenbereich entsteht eine echte Perspektive, auch weil Trainer Kovacs diese Jungs in der Jugendarbeit selbst betreut hat.

Partnerschaftlich: Unternehmernetzwerk als Zukunftsstütze
Parallel zum sportlichen Umbau baut der OFV auch seine wirtschaftliche Basis aus. Ein neu belebtes Unternehmernetzwerk bringt Sponsoren, Unterstützer und Vereinsmitglieder enger zusammen. Beim jüngsten Sponsorentreffen, das als Auftakt einer regelmäßigen Reihe von Unternehmertreffs konzipiert ist, zeigte sich deutlich: Die Bindung zwischen Verein und lokaler Wirtschaft trägt Potenzial für eine neue Qualität der Partnerschaft.
Initiativen wie der neu etablierte „100er-Club“ und das „Sponsor-Journal“, Werbemöglichkeiten am Vereinsbus zeigen, dass der Verein kreative Wege geht, um sein Umfeld aktiv einzubinden – nicht als Bittsteller, sondern als Partner auf Augenhöhe.

Im Fokus stehen Win-Win-Modelle, bei denen Sponsoren nicht nur geben, sondern auch konkret profitieren – etwa durch Gutscheine, Sichtbarkeit im Vereinsumfeld oder steuerliche Vorteile. Das Netzwerk soll wachsen und künftig tragende Säule des Vereins werden.

Fazit: Anlauf statt Rückschritt
Der OFV hat verstanden, dass echte Erneuerung mehr bedeutet als einen Trainerwechsel oder neue Spieler. In Offenburger Manier – mit Haltung, Bodenhaftung und viel ehrenamtlicher Energie – wird derzeit der Grundstein für eine nachhaltige Zukunft gelegt. Der Verein schläft nicht, wie es intern heißt, sondern nimmt „nur ordentlich Anlauf“.

Wenn Konzept, Leidenschaft und Zusammenhalt in dieser Form weitergeführt werden, könnte der OFV mittelfristig nicht nur sportlich zurückkommen – sondern stärker als zuvor.

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